KAPITALANLAGEN |
UBS PK-Performance Oktober 2022

- UBS. Die Pensionskassen im UBS-Sample erzielten im Oktober insgesamt eine durchschnittliche Performance von 1,86% nach Gebühren. Damit beträgt die Rendite seit Jahresbeginn -9,49%. Seit Messbeginn 2006 steht die Rendite bei 61,28%.
- Die Bandbreite der Performance aller Pensionskassen lag im letzten Monat bei 3,71 Prozentpunkten. Das beste Ergebnis von 3,68% lieferte eine kleine Pensionskasse mit verwalteten Vermögen von weniger als CHF 300 Mio. Das schlechteste Ergebnis von -0,03% ist bei einer mittleren Pensionskasse mit verwalteten Vermögen von CHF 300 Mio. bis CHF 1 Mrd. zu finden. Die Bandbreite der grossen Pensionskassen mit verwalteten Vermögen von mehr als CHF 1 Mrd. war am kleinsten mit 2,07 Prozentpunkten, bei den kleinen Pensionskassen belief sie sich auf 2,99 Prozentpunkte und bei den mittleren betrug sie gar 3,45 Prozentpunkte.
- Die Sharpe Ratio (der letzten 36 Monate) lag mit durchschnittlich 0,29 höher als im Vormonat (0,22). Die grossen Pensionskassen und die mittleren wiesen mit je 0,35 eine höhere risikoadjustierte Rendite auf als die kleinen (0,20).
Finma Risikomonitor: Hypotheken

Finma. Auch bei den Renditewohnliegenschaften wurde nach einem Seitwärtstrend von Anfang 2021 bis Mitte 2022 wieder ein deutlicher Preisanstieg verzeichnet, was sich auch bei den um Inflation bereinigten Preisen zeigt (siehe Abbildung «Reale Immobilienpreise », links oben). Da die kräftige Zuwanderung die Nachfrage nach Mietwohnungen stärkt und das Angebot rückläufig ist, sind die Angebotsmieten erneut gestiegen. Gleichzeitig sind auch die Leerstände nochmals gesunken (siehe Abbildung «Leer stehende Wohnungen in der Schweiz», oben).
Die damit verbundene Ertragssteigerung aus Mieteinnahmen stützt die Nachfrage nach Renditewohnliegenschaften seitens Investoren trotz gestiegenen Hypothekarzinsen. Nutzer- und Anlegermarkt entwickeln sich seit Jahren erstmals wieder parallel, und die gestiegenen Preise können durch die Nachfrage begründet werden. Das Ende des Negativzinsumfelds eröffnet für die Investoren allerdings neue Anlagealternativen. Auch die stark gestiegenen Preise für Baumaterialien dürften sich dämpfend auf Entwicklungsprojekte und somit das Angebot auswirken.
Umzüge im Jahr 2021
Zinswende erreicht Immobilienmarkt

Die steigenden Zinsen machen sich am Markt für Schweizer Mehrfamilienhäuser bemerkbar. Das Verhalten von institutionellen Investoren – sprich Pensionskassen und Versicherungen – spielt für die weitere Entwicklung eine wichtige Rolle. Die NZZ schreibt dazu:
Er ist in der Immobilienbranche eine umstrittene Figur, doch wenn er spricht, hören alle zu: Donato Scognamiglio, Chef der Bewertungsgesellschaft Iazi, hat am Mittwoch seine neuesten Prognosen für die weitere Entwicklung des Schweizer Immobilienmarktes präsentiert, der nach einem jahrelangen Boom im Umbruch ist.
Besonders exponiert im Umfeld der Zinswende ist der Markt für Renditeimmobilien, wo die Preise seit Ende der neunziger Jahre unaufhörlich gestiegen sind.
Eine erste Preiskorrektur bei Mehrfamilienhäusern zeichnet sich laut Iazi deutlich ab: Scognamiglio erwartet auf der Basis von Transaktionspreisen eine Korrektur von 3,4 Prozent im vierten Quartal 2022 gegenüber dem Höchststand im zweiten Quartal, als die Nationalbank ihren ersten Zinsschritt bekanntgab. Für das erste Quartal 2023 rechnet er mit einer weiteren Korrektur von 3,1 Prozent.
Ein wichtiger Grund, weshalb die Preise unter Druck geraten, ist die Entwicklung der Kapitalmarktzinsen: Immobilien sind für institutionelle Anleger wie Pensionskassen nicht mehr alternativlos, seit Anlagen in zehnjährige Bundesobligationen nach vielen Jahren mit Negativzinsen wieder eine Rendite von über 1 Prozent abwerfen, während sich die Netto-Renditen auf Renditeimmobilien kaum bewegt haben.
Teuerungsausgleich und PKs

Die Pensionskassen sollen auf den Renten gemäss BVG die Teuerung ausgleichen, sofern sie können, müssen aber nicht. Seit rund einem Jahrzehnt erleben wir in der Schweiz aktuell wieder eine spürbare Inflation; was werden die Kassen jetzt tun? Die NZZ ist der Frage nachgegangen. H.U. Schöchli schreibt:
Die in den laufenden Renten steckenden «zu hohen Leistungsversprechen haben Teuerungsanpassungen bereits vorweggenommen», sagt der Pensionskassenverband. Man kann es auch anders sagen: Wer den Pensionskassen eine Garantie für einen ständigen Teuerungsausgleich der Renten vorschreiben wollte, müsste die erste Jahresrente für Neurentner und damit die Umwandlungssätze deutlich senken. Ein Popularitätspreis wäre damit nicht zu holen. Eine Alternative wäre die Erhöhung der Lohnbeiträge, doch dies ginge zulasten der Erwerbstätigen und würde die Umverteilung von Jung zu Alt nach dem Muster der AHV noch stark erhöhen.
«In den goldenen 1990er Jahren waren aufgrund der boomenden Börsen allgemeine Rentenerhöhungen verbreitet», sagt Stephan Wyss von der Zürcher Beratungsfirma Prevanto. Mitte der 1990er Jahre kannten laut Angaben des Bundesrats knapp 30 Prozent aller Vorsorgeeinrichtungen einen vollen und regelmässigen Teuerungsausgleich. Ein weiteres Drittel zahlte teilweise einen Inflationsausgleich. Gemäss Wyss haben später manche Pensionskassen solche Rentenerhöhungen bereut: «Die allgemeinen Rentenerhöhungen haben die Zahlungsverpflichtungen dauerhaft erhöht, was die Pensionskassen schmerzhaft erfahren mussten, als die Zinsen und damit die Renditeerwartungen gesunken waren.»
VERSICHERTE |
Anlageverluste – Gefahr für
die Renten?
In einem YouTube-Video auf swissinfo.ch berichtet Fabio Canetg über die Finanzierungssituation der Schweizer Pensionskassen.
Bessere Chancen für Ältere auf
dem Arbeitsmarkt

Die tiefe Arbeitslosigkeit und der Fachkräftemangel führen dazu, dass auch Personen über 50 Jahren in der Schweiz wieder neue Jobs finden. Christin Severin schreibt in der NZZ dazu:
Die Altersguillotine verschiebt sich mit dem angespannten Arbeitsmarkt mehr und mehr nach oben. 50 Jahre sei kein Thema mehr, 55 Jahre auch nicht, auch 58 und 59 würde noch gehen, über 60 sei es weiter schwierig, sagen Personaler.
Grosse Unterschiede gibt es nach Branchen. Gerade in der Gastronomie, wo der Fachkräftemangel am ausgeprägtesten ist, finden gemäss einer Studie des Outplacement-Beraters Rundstedt sogar 60-Jährige wieder Stellen. Ein Grund dafür ist, dass die Eintrittsbarrieren in diesem Bereich tiefer sind als anderswo.
Auch im Gesundheits- und Sozialwesen, bei den Dienstleistern, aber auch im Bau und in der Informationstechnologie gaben viele Unternehmen bei einer Befragung im Sommer 2022 an, dass sie weniger Mitarbeitende hätten rekrutieren können als gewünscht. Die Finanzbranche, wo der Fachkräftemangel weniger ausgeprägt ist, tendiert hingegen anstatt zu späten Neueinstellungen zu Frühpensionierungen. (…)
Atypische Beschäftigung
PK-Einkauf – nicht immer
die beste Variante

Der Beobachter geht der Frage nach, wann sich ein freiwilliger Einkauf in die Pensionskasse lohnt und wann eher nicht. Dabei stehen verschiedene Strategien zur Wahl. U.a. heisst es im Beobachter-Beitrag:
Es stimmt zwar, dass die Altersrente, die man dereinst erhalten wird, von der Höhe des vorhandenen Kapitals abhängt: je mehr Geld in der PK, desto höher die Rente. Und es stimmt auch, dass man freiwillige Einkäufe in die PK voll vom Einkommen abziehen kann, was Steuern spart: Je nach den konkreten Verhältnissen kann dies einen Viertel bis sogar einen Drittel der Einkaufssumme ausmachen. Ob sich das aber für den Versicherten «lohnt» und es sich finanziell wirklich auszahlt, ist eine andere Frage.
Von vielen überschätzt wird der Steuerspareffekt. Freiwillige Einkäufe senken die Steuern nur im Jahr der Einzahlung. Wenn das Geld dereinst ausgezahlt wird, muss man es versteuern: entweder als normales Einkommen (wenn man es als Rente bezieht) oder einmalig mit der gesonderten Steuer zum Vorsorgetarif (falls man es als Kapital bezieht). So oder so: Der PK-Einkauf macht aus fast steuerfreien Ersparnissen plötzlich steuerbares Einkommen.
In den Jahren vor der Pensionierung ist in der Regel der Lohn am höchsten, deshalb ist dann die Steuerrechnung am höchsten, und deshalb zahlen sich dann freiwillige Einzahlungen auch am ehesten aus. Dazu kommt: Je länger es dauert, bis man das Geld (in Form einer höheren Rente) wieder bezieht, desto tiefer ist die prozentuale Rendite. Hier gilt also: je später, desto besser.
“Unaufhaltsam in Richtung Wohnungsnot”

Wohnraum wird in der Schweiz immer knapper. Die Leerstände sinken rapide und damit steigen neben den Eigenheimpreisen jetzt auch die Mieten. Im Umfeld extrem hoher Baulandpreise, rigider Bau- und Zonenordnungen sowie einer einsprachefreudigen Bevölkerung war die Wohnbautätigkeit schon seit längerer Zeit stark rückläufig. Die dynamisch wachsende und auf immer grösserem Raum lebende Schweizer Bevölkerung benötigt deutlich mehr Wohnungen als aktuell auf den Markt kommen.
«Das höhere Zinsniveau und die Bauteuerung mindern die Anreize für den Wohnungsbau zusätzlich. Gleichzeitig treiben der akute Fachkräftemangel und der Krieg in der Ukraine die bereits starke Zuwanderung kräftig nach oben. Wir steuern mit Vollgas auf eine Wohnungsnot zu», stellt Martin Neff, Chefökonom von Raiffeisen Schweiz, fest.
Megatrend Individualisierung
Das Institut für Finanzdienstleistungen Zug der Hochschule Luzern informiert in einem Fachartikel in AWP Soziale Sicherheit über die Studie VorsorgeDIALOG mit den Ergebnissen einer Umfrage.
Der Megatrend «Individualisierung» impliziert, dass die Menschen Selbstverantwortung auch in der Vorsorge übernehmen. Dazu gehört insbesondere auch, dass die Anlagestrategie des eigenen Vorsorgekapitals selbstbestimmt festgelegt werden kann und für Auszeiten selbst vorgesorgt wird. Wird für die Auszeit nicht vorgesorgt, hat diese Rentenkürzungen zur Folge.
Die Umfrage zeigt, dass die überwiegende Mehrheit der Befragten mit 62% der Idee, die Anlagestrategie selbst zu bestimmen, positiv gegenübersteht. Allerdings möchten 30% eine gute Beratung bei der Festlegung der Anlagestrategie und weitere 24% möchten aus einer vorgegebenen Auswahl von Alternativen wählen können.
Der Möglichkeit, eine Auszeit mit einem speziellen, zusätzlichen Vorsorgekonto zu finanzieren, steht die überwiegende Mehrheit der Befragten mit 82% positiv gegenüber. Dies zeigt, dass die Mehrheit der befragten Personen bereit ist, bei der Altersvorsorge Eigenverantwortung zu übernehmen und, dass individuelle Vorsorgelösungen auf Interesse stossen. Am häufigsten würden die Befragten dieses Zusatzkonto für die Finanzierung einer Frühpensionierung verwenden wollen, gefolgt von Sabbatical(s) und der Möglichkeit, überhaupt ein solches Konto zu haben, ohne genau zu wissen, wofür das Geld später verwendet wird.
Artikel AWP /
Studie /
HSLU Institut
Geschlechtsspezifische Vermögensverteilung im Ruhestand

Eine globale Studie von WTW zeigt den Unterschied zwischen dem Vermögensaufbau von Männern und Frauen zum Zeitpunkt des Renteneintritts auf. Der WTW-Bericht “Global Gender Wealth Equity” lässt erkennen, dass Frauen im Durchschnitt mit 74 % des von Männern angesammelten Vermögens in den Ruhestand gehen werden, wobei der Unterschied in allen untersuchten Ländern zwischen 60 % und 90 % liegt.
Insgesamt weist Europa das geringste durchschnittliche geschlechtsspezifische Wohlstandsgefälle aller Regionen auf,. Es wird erwartet, dass Frauen im Ruhestand etwas mehr als drei Viertel (77 %) des Wohlstandsniveaus der Männer erreichen. Die Schweiz lag mit 76 % einen Punkt unter dem europäischen Durchschnitt und weist eine wesentlich grössere Kluft auf als Länder wie Spanien, Österreich und Irland.
SOZIALVERSICHERUNG |
Ausgleichskassen gegen Sonderzuschlag auf AHV-Renten
Geschlechtergraben bei
AHV-Abstimmung
64% der Männer stimmten dem höheren Frauenrentenalter zu, weist die Vox-Analyse des Meinungsforschungsinstituts gfs.bern aus. Bei den Frauen waren es lediglich 38%. Bei der Zusatzfinanzierung präsentierte sich die Lage ähnlich: 66% Ja bei den Männern und 45% bei den Frauen. Das Gros der Männer sah keinen Grund für eine frühere Pensionierung der Frauen. Die Frauen begründeten ihre Ablehnung grösstenteils mit den nach wie vor bestehenden Lohnunterschieden. Diese müssten zuerst behoben sein, bevor eine Rentenalterserhöhung in Frage komme.
Das Dreisäulensystem – eine Auslegeordnung

Die Zeitschrift CHSS des BSV hat anhand von 5 Thesen eine ökonomische Auslegeordnung des Dreisäulensystems erstellt. Die 5 Thesen lauten:
These 1: Feste Formeln schaffen Transparenz
These 2: Der Arbeitsmarkt ist eine wichtige Stütze für die Vorsorge
These 3: Das veränderte Erwerbsverhalten stellt eine Herausforderung dar
These 4: Die drei Säulen ergänzen sich
These 5: Die Risiken verlagern sich zu den Haushalten.
Unter dem Titel “Zweck erfüllt?” wird wird zum Thema Ersatzquote ausgeführt:
Der Bundesrat bezeichnete den Auf- und Ausbau des Obligatoriums der zweiten Säule im Jahr 1976 als «Schlussstein des Ausbaues der sozialen Rentenversicherung», der zu einer Harmonisierung im wirtschaftlichen und sozialen Bereich der Gesellschaft beitragen solle.
Inwieweit die angestrebte Ersatzquote von 60 Prozent erreicht werden kann, hängt im Dreisäulensystem vom Einkommen ab: Je höher das Einkommen, umso bedeutender werden die Anteile der zweiten und dritten Säule.
Darüber hinaus ist das Konzept der «Ersatzquote», das eine Altersrente mit dem zuletzt erreichten Lohn vergleicht, nicht mehr unbedingt der beste Gradmesser für die Leistungsfähigkeit des Vorsorgesystems. Diese Kennzahl war aufschlussreich, als das Leistungsprimat und eine konstante, hohe Erwerbsquote über den gesamten Lebenszyklus hinweg vorherrschten.
Renten der Unfallversicherung angepasst

INTERNATIONAL |
Kassen im Blackout-Test

Tagungen, Versammlungen, Konferenzen
NOVEMBER
- 23. / 24. November, Livestream / Luzern
Zentralschweizer Aufsicht
BVG-Seminar 2022. Website
DEZEMBER
- 1. Dezember 2022, Zürich
Swiss Life Pension Services
Pension Breakfast. www.slps.ch/events - 3. Dezember, Bern
vps.epas und Partnerorganisationen
50 Jahre Drei Säulen-System. Programm - 7. Dezember, Zürich
ASIP
ESG – Praxisorientierte Inputs. Anmeldung - 16. Dezember, Zürich
PPCmetrcs
Performance und Risiko. Website
2023
JANUAR
Aus- und Weiterbildung
NOVEMBER
- 24. / 25. November, Unterärgeri
Fachschule für Personalvorsorge
Ausbildung für Stiftungsräte 2, Führungsaufgaben und Verantwortlichkeiten, Website
DEZEMBER
- 1./2. Dezember, Bern
Movendo
Aufbaukurs für Stiftungsräte. Website