Dialog zur BVG-Revision mit NR Andri Silberschmidt
Lieber Andri Silberschmidt
Sie gehören zu den Befürwortern dieser Reform, die nicht nur bei
den Gewerkschaften, SP und Grünen heftige Kritik auslöst,
sondern auch bei den PK-Experten. Noch offen ist, wie der ASIP
zu dieser Reform Stellung bezieht. Aktuell läuft eine
Konsultation bei den Mitgliedern. Auch ich habe mich an dieser
Stelle wiederholt kritisch geäussert.
Von den vielen
Elementen, die aus meiner Sicht zu kritisieren sind, möchte ich
eines herausheben: Die Kompensation der UWS-Senkung. Sie hätte –
wie der ASIP nachgewiesen hat – für die Minderheit der
tatsächlich Betroffenen weitgehend aus den Rückstellungen der
Pensionskassen finanziert werden können. Nun soll die Hälfte der
Neupensionierten einen Zuschlag erhalten, mit zentraler
Finanzierung und Lohnprozenten. Das Anrechnungsprinzip wurde
gegen jede Vernunft aufgegeben. Der Zuschlag wird lebenslang
ausgerichtet, ist aber begrenzt auf 15 Jahrgänge nach
Inkraftsetzung der Revision.
Zu befürchten
ist, dass man nach diesen 15 Jahren einen neuen, dringenden und
unbestreitbaren Bedarf für die Mittel finden wird. Das im Kern
einfache System des individuellen Sparens wird unterlaufen, ein
institutionalisierter und kollektiver Umverteilungsmechanismus
installiert. Ganz abgesehen davon, dass die Umsetzung zahllose
ungelöste Probleme stellt und die PK-Führung verteuert.
Mit dem
System-Argument läuft man Gefahr, als Verteidiger der reinen
Lehre verspottet zu werden, das nehme ich in Kauf. Aber wir
sollten nicht ohne Notwendigkeit die Grenze zwischen der 1. und
2. Säule verwischen. Diese ziehen ihre Berechtigung aus ihren
spezifischen Eigenheiten, welche für die Stabilität des Systems
entscheidend sind. «Wehret den Anfängen» ist in diesem
Zusammenhang eine gut helvetische und bedenkenswerte Warnung.
Peter Wirth,
E-Mail
*
Lieber
Herr Wirth
Bei allem Verständnis Ihrer Kritik an
der Kompensation der UWS-Senkung erlaube ich mir eine politische
Beurteilung der Vorlage. Die Reform der beruflichen Vorsorge
erfüllt viele langjährige Forderungen:
- Der Umwandlungssatz soll endlich auf 6% gesenkt werden. Das
baut die ungewollte Umverteilung zu Lasten der Erwerbstätigen
ab.
- Der Koordinationsabzug wird ebenfalls gesenkt und soll neu 20%
betragen. Damit werden tiefe Löhne und Mehrfachbeschäftigte
besser versichert.
- Die Eintrittsschwelle wird auf CHF 19'845 gesenkt, womit mehr
Personen Zugang in die berufliche Vorsorge erhalten. Eine Rente
aus der zweiten Säule reduziert das Armutsrisiko in der
Pensionierung erheblich.
- Die Altersgutschriften sollen nur noch eine Schwelle bei 45
Jahren kennen und neu 9 resp. 14 % betragen. Ältere
Arbeitnehmende sollen nicht noch zusätzlich belastet werden.
Wenn man die
Reform ablehnt, lehnt man alle diese wichtigen Änderungen ab.
Die zweite Säule soll nicht nur für Gutverdienende
funktionieren, sondern auch das Leistungsversprechen bei tiefen
und mittleren Einkommen erfüllen können.
Jetzt kommen wir
zu dem verflixten "Rentenzuschlag" für 15 Jahrgänge. Natürlich
ist auch der mir ein Dorn im Auge. Die gefundene Lösung ist ein
Mittelweg zwischen keiner Kompensation (das hat das Volk vor 10
Jahren wuchtig abgelehnt) und einer Kompensation für alle
(Bundesratsvorschlag, den wir zum Glück verhindern konnten). Ab
einem Vorsorgeguthaben von CHF 441'000 erhält man keinen
Zuschlag. Ich habe aber gewisses Verständnis, dass die Personen
mit einem tiefen Guthaben, welche jahrelang die Umverteilung
aufgrund des zu hohen Umwandlungssatzes mitfinanzieren mussten,
auch einen Zuschlag erhalten sollen.
Wollen wir nun
deswegen die Reform ablehnen? Ist der Status Quo denn besser?
Vergessen wir nicht, dass eine Reformunfähige zweite Säule
Wasser auf den Mühlen derjenigen ist, welche die berufliche
Vorsorge abschaffen und in die AHV überführen wollen
(Volkspension). Das will ich nicht!
Beste Grüsse
Andri Silberschmidt,
E-Mail
Wird
fortgesetzt.

30. März 2023
SDA. Gegen die vom Parlament beschlossene Reform der
beruflichen Vorsorge kann bis zum 6. Juli das Referendum
ergriffen werden. Schon während der Debatten im
Parlament hatten Linke und Gewerkschaften angekündigt,
gegen die «Abbauvorlage» Unterschriften sammeln zu
wollen. Am kommenden Freitag lanciert nun ein
«Referendumsbündnis gegen die
Pensionskassen-Rentensenkung» mit Vertretern von SGB,
Unia, Travail.Suisse, SP und Grünen die
Unterschriftensammlung.
31. März 2023
 pw.
Gewerkschaften und Linksparteien haben das Referendum
gegen die BVG-Reform gestartet. Die Argumente sind in
geradezu verblüffender Weise nicht bloss faktenfrei,
sondern strotzen vor Unwahrheiten. Besonders
bemerkenswert, dass nicht nur wie üblich die Banken und
Versicherungen als die grossen Profiteure der Reform
denunziert werden – das ist mittlerweile kalter Kaffee –
sondern die Pensionskassen in den selben Topf geworfen
werden, mit der Warnung, dass sie dank Reform “weiterhin
uneingeschränkt verdienen” würden. Der Satz ist von
einer geradezu atemberaubenden Absurdität.
Damit ist die Zielrichtung klar: das Vertrauen der
Versicherten in ihre PKs soll untergraben und die 2.
Säule generell angegriffen werden. Primär geht es gar
nicht um diese Reform. Man wird mit Interesse verfolgen,
wie ein VPOD, dessen Mitglieder durch die Bank in Kassen
mit überdurchschnittlichen Leistungen versichert sind,
sowie das PK-Netz sich verhalten. Sie können diese üble
Kampagne nicht gutheissen, ohne ihre Glaubwürdigkeit
aufs Spiel zu setzen. Aber wer wird es wagen, sich dem
Gewerkschaftsbund unter Maillard zu widersetzen?
Referendums-Website

5. April 2023
 pw.
Der VPOD ist sich nicht zu schade, das
Referendum gegen die BVG-Reform mit den
abstrusesten Argumenten zu unterstützen.
Ausgerechnet der Verband der Staatsangestellten,
die höchstens in seltenen Ausnahmefällen von der
Senkung des Umwandlungssatzes tangiert werden
und von überdurchschnittlichen Leistungen ihrer
Kassen profitieren, macht bei der üblen Kampagne
des SGB mit, incl. dessen dümmliche Vorwürfe an
die “PK-Manager”. Dass darunter nicht wenige
hochrangige VPOD-Exponenten sind, wird locker
hingenommen. Da hat man offensichtlich jegliche
Selbstachtung verloren.
VPOD
8. April 2023
 Der
Pensionskassenverband kritisiert in
seinem “Faktencheck” die Aussagen des
VPOD zur BVG-Reform und zur Begründung
des vom VPOD unterstützten Referendums.
Der ASIP schreibt:
Man kann zur BVG-Reform stehen
wie man will, sie befürworten oder
ablehnen. Aber jede Haltung dazu
sollte mindestens gut begründet
sein, idealerweise mit Fakten. Der
VPOD hingegen hat seine Ablehnung
mit Falschinformationen begründet,
die informierte Leserinnen und Leser
fassungslos zurücklassen.
Wie kann der VPOD behaupten, die
vom Parlament verabschiedete
Pensionskassen-Reform führe «zu
Rentenverlusten von bis zu 3’240
Franken im Jahr», wo doch Tatsache
ist, dass die betroffenen 15 Prozent
der Versicherten keinen
Rentenverlust erfahren und 35
Prozent der Versicherten sogar eine
Rentenerhöhung, obwohl sie von der
Reform gar nicht betroffen sind?
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1. April 2023
 In
seinem Kommentar zum Start des Referendums gegen die
BVG-Reform geht Hansueli Schöchli in der NZZ wenig
pfleglich mit den Gewerkschaften um. Zu recht.
“Ehrlichkeit ist in der Politik der Altersvorsorge
weiterhin kaum mehrheitsfähig”, schreibt er.
«Mehr bezahlen für weniger Rente»: Dieses
Schicksal scheint die Versicherten in der zweiten
Säule der Altersvorsorge zu erwarten, wenn die vom
Parlament beschlossene Pensionskassenreform in Kraft
tritt. Das behaupten jedenfalls die Gewerkschaften,
die am Freitag ihre Referendumskampagne gegen die
Reform lanciert haben.
Damit schreiben die Gewerkschafter im dicken Buch
der Verlogenheit in der Politik der Altersvorsorge
ein weiteres Kapitel. Die Reform bringt entgegen den
Behauptungen keinen «Abbau» und keine Senkung des
Wohlstands für die Versicherten. Die Vorlage
verändert nur die Verteilung.
Doch die Umverteilungen in der Altersvorsorge
sind versteckt. Und die populären Medien leisten
viel zu wenig Aufklärungsarbeit – kraft einer
Mischung aus politischer Linkslastigkeit,
geschäftlichem Kalkül und Denkfaulheit. So können
die Gewerkschaften mit grossen Erfolgsaussichten dem
Publikum Sand in die Augen streuen: Sie fokussieren
sich auf süffige Beispiele von Verlierern, blenden
die Gewinner aus und verschweigen die chronischen
Quersubventionierungen der Rentner zulasten der
Jüngeren. Und die Kritiker unterschlagen, dass in
einem nachhaltigen System für die
Generationengerechtigkeit das ordentliche
Rentenalter mit der Lebenserwartung steigen müsste.
(…)
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30. März 2023
 Die
Gewerkschaft des Verkehrspersonals ist fassungslos
angesichts der vom Parlament verabschiedeten BVG-Reform
und zieht wenig überraschend eine schiefe Parallele zum
Ende der CS.
"Wenn wir die letzten drei Wochen Revue passieren
lassen, müssen wir den Kopf schütteln. Für die
Rettung einer Grossbank stehen plötzlich Milliarden
an Steuergeldern zur Verfügung und steht eine Lösung
innert Tagen auf dem Tisch. Gleichzeitig beschliesst
das Parlament in Bezug auf die BVG-Reform und nach
wochenlangen Debatten eine reine Abbauvorlage. Und
dies in Zeiten, wo die Inflation wieder aufkeimt.
Für die Arbeitnehmenden und für die angehenden
Rentnerinnen und Rentner eine Provokation nach allen
Regeln der Kunst!"
SEV
3. April 2023
 Danny
Schlumpf vom Blick interviewt ASIP-Direktor Hanspeter
Konrad. Schlumpf ist überzeugt, dass die Kosten der
Vermögensverwaltung zu hoch sind und bringt den
ausgeleierten Vergleich mit der AHV. Auszüge:
Herr Konrad, ist die zweite Säule noch zu
retten?
Hanspeter Konrad: Wir müssen sie reformieren,
um vor allem den demografischen und gesellschaftlichen
Entwicklungen Rechnung zu tragen. Aber die zweite Säule
ist nicht am Boden zerstört. Schauen Sie die letzten
Jahre an: Die Pensionskassen erbringen ihre Leistungen
und erzielen gute Renditen, die sie den Versicherten
weitergeben.
Die Renditen der letzten Jahre waren
schlecht.
Sie waren nur im letzten Jahr schlecht, in den
Jahren zuvor waren sie hervorragend.
Dann ist nicht nachvollziehbar, warum die
Finanzindustrie seit Jahren auf ein renditefeindliches
Zinsumfeld verweist, um die tiefe Verzinsung der
Altersguthaben, sinkende Renten und die Forderung nach
einer Senkung des Umwandlungssatzes zu rechtfertigen.
Doch, das ist nachvollziehbar. Die Zinsen
machen nur einen Teil der Rendite auf dem angesparten
Alterskapital aus. Hinzu kommen zum Beispiel
Aktiengewinne und Renditen von Immobilien. Darauf sind
die guten Ergebnisse zurückzuführen.
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4. April 2023

pw. Die IZS
(Innovation Zweite
Säule) hat nach
Abschluss der
BVG-Reform im
Parlament eine
zweite
Online-Diskussionsrunde
organisiert,
wiederum mit
Eingangsreferat von
Reto Leibundgut
(c-alm). Er gehört
zu den besten
Kennern dieser
Reform mit all ihren
Schwächen und
Mängeln und Fehlern
und seltenen
Lichtblicken. Mit
ihm diskutierten die
alt-Nationalräte
Toni Bortoluzzi und
Ruth Humbel, beide
ohne grosse
Begeisterung für
diese Reform und
hauptsächlich aus
politischen
Überlegungen für
Zustimmung. Etwa im
Sinne von: es kann
nur noch schlimmer
kommen.
Wichtigster
Kritikpunkt für
Leibundgut sind die
Kompensationsmassnahmen,
aber auch den
Leistungsausbau, der
teilweise
“gigantisch”
ausfalle, stellt
Leibundgut in Frage.
Eigentlich stellt
seine Darstellung
der
parlamentarischen
Arbeit ein
vernichtendes
Zeugnis aus. Dies
ganz im Gegensatz zu
jener der
Pensionskassen, die
ihre “Hausaufgaben”
gemacht haben und
damit die
Umverteilung trotz
des viel zu hohen
Umwandlungssatzes
stark verringern
konnten.
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30. März 2023
 awp.
Der Untergang der Credit Suisse hat bei der Migros-Pensionskasse
durchgeschlagen. Sie habe eine Einbusse von 110 Millionen Franken
erlitten, sagte Migros-Finanzchefin Isabelle Zimmermann auf der
Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Davon sei der grösste Teil auf den
Abschreiber bei den AT1-Anleihen der CS zurückzuführen, die mit der
Übernahme durch die UBS komplett ausfallen würden. Dies habe knapp 100
Millionen Franken gekostet. Und mit 10 Millionen Franken habe der
Absturz der CS-Aktie zu Buche geschlagen. Insgesamt machten die 110
Millionen allerdings lediglich 0,4 Prozent der Bilanzsumme der
Pensionskasse aus.
Auch im Anlageportfolio des Migros Genossenschaftsbundes MGB habe der
Sturz der CS-Aktien minimale Spuren hinterlassen, sagte Zimmermann am
Rande der Bilanzmedienkonferenz im Gespräch mit der Nachrichtenagentur
AWP. Aber dieser Taucher sei durch den Anstieg der UBS-Aktien
überkompensiert worden. Insgesamt sei der Netto-Effekt der beiden
Grossbanken-Aktien positiv.
Handelszeitung
30. März 2023
 Hans
Kaufman schreibt in der Weltwoche, “was der Post VR-Präsident Levrat
jetzt tun muss”:
"Die Probleme haben sich 2022 infolge des schlechtesten
Börsenjahrs seit 2008 erneut zugespitzt. Einer Grafik auf der
Post-PK-Homepage kann entnommen werden, dass die Kasse im dritten
Quartal 2022 temporär in eine Unterdeckung geriet. Sie konnte sich
bis Ende Jahr zwar wieder in den Positivbereich retten, aber die
Reservepolster sind dünn. Es geht bei der Sanierung der Post-PK um
bedeutende Beträge, die die Erfolgsrechnung der Post dermassen
belasten könnten, dass diese in den nächsten Jahren allenfalls sogar
vollständig auf eine Dividendenzahlung an den Bund verzichten muss.
Dabei haben die für die Kapitalanlagen Verantwortlichen im
Konkurrenzvergleich sogar sehr gut gearbeitet, denn die 2022
erlittenen Verluste von 6,1 Prozent liegen unter den
Vergleichsportfolios der bei der UBS (–9,57 Prozent) oder Credit
Suisse (–9,62 Prozent) deponierten Pensionskassenvermögen.(…)
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4. April 2023
 Sinn
und Zweck der Anlagevorschriften in der BVV 2 (die Verordnung verwendet
nirgends den Begriff Richtlinien) werden regelmässig in Zweifel gezogen
und von Fachgremien der Übergang zur Prudent Man Rule empfohlen. Da die
Limiten mit einer Begründung überschritten werden können – was in
grossem Massstab geschieht – hält sich die Kritik in
Pensionskassenkreisen in Grenzen. Sven Ebeling stellt in einem Beitrag
der UBS die BVV 2 und ihre Entwicklung im grösserem Zusammenhang vor und
verweist abschliessend auf eine anlageorganisatorische Neuerung, die
sog. L-QIF. Dazu schreibt er:
"Der Handlungsspielraum im Bereich der Anlagetätigkeit wird nicht
nur durch die erlaubte Ausgestaltung der Anlagestrategie
beeinflusst, sondern auch durch Möglichkeiten auf
anlageorganisatorischer Ebene. Letztere können ebenfalls einen
erheblichen Beitrag zur Steigerung der Anlageeffizienz leisten.
Beachtenswert ist hier eine Änderung des Kollektivanlagegesetzes (KAG),
die das Parlament im Dezember 2021 verabschiedete.
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5. April 2023
 Hans
Kaufmann vergleicht die Performance 2022 des AHV Ausgleichsfonds
(Compenswiss) mit den Portfolioindices von UBS und CS und stellt fest,
dass die AHV deutlich zurückliegt.
Woran liegt das enttäuschende Resultat? Der grosse Unterschied
bei der Aufteilung des Vermögens des Ausgleichsfonds auf
Anlageklassen im Vergleich zur Credit Suisse und zur UBS besteht
darin, dass der Ausgleichsfonds viel mehr Anleihen in Fremdwährungen
hält. Damit hat er im vergangenen Jahr relativ viel Geld verloren.
Die Anlagestrategie der Verwalter des Staatsfonds überrascht,
weil die Erfahrung zeigt, dass bei einer Zinswende die Zinsen im
Ausland jeweils stärker ansteigen als im Franken. Man kann sich
nicht damit herausreden, dass die Struktur der AHV-Versicherten
anders sei als bei den Pensionskassen, denn die Gesamtheit der
Pensionskassen bei den Grossbanken ist wohl ebenfalls repräsentativ
für die gesamte Schweiz und wird eine ähnliche Altersstruktur wie
die AHV aufweisen. In jedem Falle gibt es kaum Gründe, warum die AHV
grössere Risiken als die Pensionskassen eingehen sollte.
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6. April 2023
 vaudoise.
Die Gruppe Vaudoise Versicherungen gründet eine Anlagestiftung, deren
Ziel die kollektive Anlage und Verwaltung von Vorsorgegeldern ist. Die
Anlagestiftung hat im März in ihrer Anlagegruppe «Immobilien Schweiz»
erfolgreich die erste Kapitalaufnahme in Höhe von CHF 130 Mio.
durchgeführt. Diese Anlagegruppe investiert hauptsächlich direkt in
Wohngebäude, aber auch in Geschäftsliegenschaften in der Schweiz.
Mitteilung Vaudoise
28. März 2023
 Warum
ist Teilzeitarbeit so beliebt? Die Ökonomin Monika Bütler sagt in einem
Interview mit der NZZ: «Vollzeit arbeiten ist teuer». Auszüge.
Macht die Steuerprogression Vollzeitjobs unattraktiv?
Ja, vor allem bei den eher höheren Einkommen. Bei den mittleren
Einkommen macht die Steuerprogression nur einen Teil der usätzlichen
Belastung bei höherer Beschäftigung aus, gerade bei den Familien. Dazu
kommt der Wegfall von Subventionen für Kita, Krankenkasse und Wohnraum.
Und dann denken sich die Leute: Es lohnt sich nicht, mehr zu
arbeiten.
Solche Überlegungen machen sich wohl viele, gerade auch die
Gutverdienenden. Ich habe kürzlich eine Anfrage für einen Vortrag
abgelehnt, für den ich 2000 Franken erhalten hätte. 200 Franken davon
wären an die Sozialversicherungen gegangen, fast 700 Franken an die
Steuern. Ich habe mir dann einen freien Tag gemacht. Für mich ging die
Rechnung auf, der AHV/IV hingegen entgingen 200 Franken, dem Staat 700.
Was sind die Herausforderungen in der Altersvorsorge?
Bezüglich Teilzeit bin ich hier etwas entspannter. Heute findet vor
allem eine Umverteilung der Zeit statt. Die Männer arbeiten weniger und
die Frauen dafür mehr. Bis jetzt ist die gesamte Arbeitsleistung fast
nicht zurückgegangen. Problematischer für die AHV ist, dass wir gemessen
an der Lebenserwartung eine immer kürzere Phase arbeiten und ins System
einzahlen. Die berufliche Vorsorge ist individueller. Jeder und jede,
der oder die Teilzeit arbeitet, muss sich bewusst sein, dass er oder sie
weniger Leistungen aus der Pensionskasse erhält.
Wie könnte man das Pensionskassen-System besser auf
Teilzeiterwerbstätige anpassen?
Einige Verbesserungen, wie die Senkung des Koordinationsabzugs, sind
bereits Teil der vorgeschlagenen BVG-Reform. Ein stärkerer
Vorsorgeausgleich zwischen Eltern wäre sinnvoll, um Lücken
auszugleichen, die durch Betreuungsarbeit entstehen. Dass man das
Vorsorgevermögen teilt, ist nichts Neues. Was heute bereits bei
verheirateten Paaren gilt, sollte auf alle Eltern ausgedehnt werden.
NZZ
27. März 2023

BFS. Die Arbeitskosten entsprechen den von den Unternehmen für die
Beschäftigung der Angestellten aufgewendeten Kosten. Sie setzen sich
zusammen aus den Löhnen und Gehältern (79,7%), den Sozialbeiträgen
zulasten der Arbeitgeber (17,4%) und weiteren, insbesondere mit der
beruflichen Bildung und Personalrekrutierung verbundenen Kosten (2,9%).
2020 lagen sie in der Gesamtwirtschaft bei durchschnittlich Fr. 63,62
pro Arbeitsstunde. Die Arbeitskosten machen einen grossen Anteil der
Produktionskosten für Güter und Dienstleistungen aus. Zusammen mit der
Produktivität stellen sie einen wichtigen Faktor für die
Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Schweiz dar.
BFS
27. März 2023
Immer mehr Leute wollen weg. Einmal den Alltag hinter sich lassen, den
Jakobsweg ablaufen oder wochenlang im VW-Bus leben. Nach Skandinavien,
Südostasien, Nordamerika reisen. «Sabbatical» heisst das dann. Das Wort
kommt ursprünglich aus dem Hebräischen, «sabat» bedeutet innehalten oder
aufhören.
Egal wie lange man wegbleibt oder wo es hingeht: Die Auszeit will gut
geplant sein. Für die Versicherungen ist entscheidend, ob man für die
Auszeit reguläre Ferientage verwendet, beim Arbeitgeber unbezahlten
Urlaub beantragt oder ob man den Job ganz kündigt und nach der Rückkehr
eine neue Stelle antritt. Darüber hinaus ist relevant, ob man die Zeit
im Ausland oder in der Schweiz verbringt. Die NZZ gibt dazu einen
Ueberblick über die Regelungen und Ratschläge.
NZZ
30. März 2023

Firmen bieten vermehrt die Möglichkeit, bis zum Alter von 70 Jahren zu
arbeiten. Doch es braucht viel mehr, damit Arbeitnehmer länger
berufstätig sind. Neuorientierungen spielen dabei eine wichtige Rolle.
Die NZZ schreibt dazu:
Auch andere Schweizer Arbeitgeber wie beispielsweise Roche,
Raiffeisen und der Kanton Basel-Landschaft bieten ihren Angestellten
grundsätzlich die Möglichkeit, bis zum 70. Lebensjahr
weiterzuarbeiten. Die Angebote werden allerdings wenig ausgeschöpft.
Bei Roche heisst es zwar, das Angebot werde «immer beliebter»,
bei Raiffeisen werden die Möglichkeiten «vereinzelt» und bei der
BEKB «wenig» genutzt. Im Kanton Basel-Landschaft arbeitet rund ein
Prozent der Mitarbeitenden in der kantonalen Verwaltung, den
kantonalen und den kommunalen Schulen über das ordentliche
Rentenalter hinaus. Am häufigsten sind Lehrpersonen im AHV-Alter
beschäftigt.
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3. April 2023
Wer Teilzeit arbeitet, sollte sich erkundigen, wie die eigene
Pensionskasse damit umgeht. Was Teilzeitbeschäftigte zusätzlich
berücksichtigen sollten – und wie sie Vorsorgelücken schliessen.
Die NZZ listet sieben Punkte auf: Tiefere AHV-Renten, Tiefere
PK-Renten, Besondere Regelungen in der PK, Konkubinat, Probleme
bei mehreren kleinen Pensen, Möglichkeiten von 3a, Neue
Regelungen in der PK-Reform.
NZZ
4. April 2023
 BFS.
2022 ist die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz erneut
gewachsen. Am 31. Dezember umfasste sie mehr als 8,8
Millionen Einwohner. Auch die Todesfälle und
Eheschliessungen nahmen zu, während die Geburten und
Scheidungen zurückgingen. Die Lebenserwartung der Männer
blieb unverändert, jene der Frauen verringerte sich
leicht. Die Lebenserwartung der Männer bei Geburt lag
wie bereits 2021 bei 81,6 Jahren (provisorische Zahl).
Bei den Frauen sank sie zwischen 2021 und 2022 von 85,7
Jahren auf 85,4 Jahre. Eine vergleichbare Entwicklung
ist bei der Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren zu
beobachten. Jene der Männer belief sich wie 2021 auf
19,9 Jahre, während sich jene der Frauen im gleichen
Zeitraum von 22,7 Jahren auf 22,5 Jahre (–0,2 Jahre)
verringerte.
Mitteilung BFS
4. April 2023
Die PK Rück schreibt zum Abschluss 2022:
In einem von aussergewöhnlichen Anlagemärkten
und dem Krieg in der Ukraine geprägten
Geschäftsjahr muss die PK Rück als
Lebensversicherer der Vorsorgeeinrichtungen mit
5,5 Mio. Franken erstmals einen nennenswerten
Jahresverlust hinnehmen. Entsprechend sinkt das
Eigenkapital der PK Rück um 6,3 % und beträgt
82,1 Mio. per 31. Dezember 2022. Es gelingt der
PK Rück 2022, zwei Rekordwerte zu erzielen: Die
Anzahl der Versicherten wird auf 270’000
gesteigert (+ 14’000). Die Prämieneinnahmen
zeigen einen neuen Höchststand von CHF 169,1
Mio. (+ 2,4 %). Eine angepasste Strategie
unterstreicht positive Zukunftsaussichten.
Mitteilung PK Rück /
Geschäftsbericht 2022
30. März 2023
Die Tamedia-Medien haben dank ihr zugespielten
Unterlagen frühzeitig Kenntnis von Plänen im
Finanzdepartement für Einsparungen bei der AHV erhalten,
was naturgemäss zu einem Aufschrei bei SP und
Gewerkschaften geführt hat. Der Tages-Anzeiger schreibt
dazu:
Der Widerstand von SP und Gewerkschaften ist dem
Bundesrat denn auch sicher. «Falls der Bundesrat
wirklich bei der AHV-Finanzierung sparen will, ist
das sehr dreist», sagt Urban Hodel, Sprecher des
Schweizerischen Gewerkschaftsbundes. Viele
Rentnerinnen und Rentner müssten wegen des
ungenügenden AHV-Teuerungsausgleichs jeden Franken
umdrehen. «Der Bundesrat ignoriert das komplett,
wenn er jetzt ausgerechnet bei der AHV sparen will –
und damit dort, wo es die Leute am dringendsten
brauchen.»
Kritik muss Finanzministerin Keller-Sutter aber
auch gewärtigen, weil mit der Kürzung der
AHV-Beiträge am 2018 geschlossenen Staf-Deal geritzt
wird. Der Sparvorschlag kommt zudem, ein halbes Jahr
nachdem das Volk der AHV-Reform mit
Frauenrentenalter 65 und höheren Mehrwertsteuern
zugestimmt hat.
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Tagungen, Versammlungen,
Konferenzen
APRIL
- 26. April, Interlaken
Biehler-Stiftungen
10. Vorsorgeforum.
Anmeldung
MAI
- 3. Mai, Zürich
inter-pension
Pressekonfererenz: Immobilienanlagen
- 8. Mai, Online
ZHAW
Vision PK 2030.
Website
- 11. Mai, Zürich
PPCmetrics
Stiftungstagung. Anlage- und Führungsentscheide.
Website
- 11. Mai, Zürich
ASIP
Mitgliederversammlung
- 16. Mai, Zürich
vps.epas
Vorsorge Summit. Macht die 2. Säule zur Frauensache. Ausgebucht.
Flyer
- 23. Mai, Zürich
IZS
Mitgliederversammlung
- 25. Mai, Bern
Vorsorgeforum
Mitgliederversammlung
- 31. Mai, Zürich
ZKB
Präsentation Swisscanto-PK Studie 2023

Aus- und
Weiterbildung
APRIL
- 14. April - 12. Mai (5 x 1 Tag), Olten
Fachschule für Personalvorsorge
Fachkurs Rechtsgrundlagen.
Website
- 27. April. Zürich
vps.epas
Workshop für Präsidenten und Vizepräsidenten von Führungsorganen der PKs.
Website
MAI
- 25 avril / 2/4/9/15/16 mai, Lausanne
Pittet
Modules de formation en prévoyance professionelle.
Website
- 4. Mai bis 22. Juni (6 x 1 Tag), Zürich
vps.epas
Lehrgang Spezialist/in Risikoleistungen BVG.
Website
- 4 mai, Lausanne / 11 mai, Genève
Aon
Formation pour les membres des Conseils de fondation.
Website
- 8. - 9. Mai, Bern
Movendo
Basiskurs für Mitglieder von Stiftungsräten.
Anmeldung
- 10. Mai Zürich
PK-Netz
Ueber Leistungen reden.
Infos und Anmeldung
- 23. / 30. Mai / 6. / 13. / 20. Juni. Olten
vps.epas
Modulkurs. Einführung in die berufliche Vorsorge.
Website
- 23. Mai, Zürich
vps.epas
vps.epas-Labor: Finanzielle Führung von Pensionskassen.
Website
weitere
Termine ....
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